Gegründet von schweizer Auswanderern ist die Stadt Lucas do Rio Verde durch den Anbau von Soja zu einer der reichsten Städte Brasiliens geworden. Geplant war eigentlich anderes.
Geplant war von den Immigranten etwas Neues mit schweizer Tugenden aufzubauen; Schulen, Vielfalt und Gemeinschaftssinn. Doch die politischen Verhältnisse Brasiliens haben es den Pionieren nicht leicht gemacht und aus den vielen positiven Anfängen letztlich doch nur Monokulturen hervor gebracht, von denen nur noch wenige profitieren und ein großer Teil der Bevölkerung nicht weiß welchen Schaden sie hinterlassen werden.
Ein interessanter Einblick in die Gesellschaft Brasilien, ähnlich dem, was ich auch aus dem Süden des Landes kenne.
Der Film heißt „Kein Land für Träumer„. Schon alleine der Titel zeigt, dass auszuwandern, um es in Brasilien „besser zu haben“ als zuvor, auch eine trügerische Hoffnung sein kann.
Zwar bezieht sich vieles auf Geschehnisse der Vergangenheit, die Auswirkungen bestehen aber heute noch immer fort. Letztlich bleibt die Hoffnung, dass durch Bildung Veränderungen herbei geführt werden können. Dennoch ist es ein langer Weg, den das Land noch gehen muss.
Insgesamt ein realistischer Blick in die Gesellschaft eines Landes von dem wir in Europa nur wenig wissen.
Wie immer der Hinweis von mir, dass die Filme in den Mediatheken meistens nur für eine kurze Zeit vorgehalten werden. Wer zudem ein schwaches Internet hat sollte überlegen den Film ggf. auf den Rechner zu laden, um ihn dann „ruckelfrei“ anschauen zu können.
Auch heute gab es zur Filmreihe „Kulinarische Reise durch Brasilien“ wieder einen weiteren sehenswerten Beitrag. Stets aktualisiert auf meiner „Spezialseite“ dazu verlinkt.