Brasilien 2016 – Ein Start mit Umwegen

Nach sehr langem Anlauf und verschiedenen Rückschlägen rückte die Reise dann doch letztlich näher. 2015 neigte sich dem Ende zu und die letzten Besprechungen der Reisegruppe via Skype brachten kaum noch neue Erkenntnisse. Im Grunde war auch alles gesagt und jeder fieberte auf den Abreisetermin hin.

Ich meinerseits hatte noch meine Erfahrungen aus der ersten Reise im Hinterkopf, bei der gebuchte Hotels noch gar nicht fertig waren für den Empfang der Gäste, als ich mit den Betreibern einige Tage zuvor die letzten Details besprechen wollte. Auf Florípa bastelte man noch am Hotelpool herum und in Ipanema stand der Laden sogar noch im Rohbau, obwohl man mir bei der Buchung hochheilig versichert hatte, dass der Schuppen bereits seit zwei Monaten in Betrieb sein sollte, wenn wir kommen.

Im ersten Hotel versuchte man mich damals damit zu besänftigen, dass man mir ein Gratiszimmer mit Meerblick für eine Nacht anbot. Davon hatte ich aber nicht viel, denn während der ganzen Nacht hämmerten sie am Pool herum und brachten mich damit um den Schlaf – sie kamen wohl so langsam in Schweiß!

Was das zweite Hotel anging war die Lage schwieriger. Es musste Ersatz her, denn da fehlten weiterhin Monate bis zur Fertigstellung. Zwar war noch keine Hochsaison, aber deshalb waren auch nicht alle Hotels geöffnet. In ein Standardhotel wollte ich damals nicht, denn dafür fliegt man nicht über den Atlantik. Ich entschied mich in der Not deshalb für ein Haus, welches später als „Villa Kunterbunt“ in die Annalen eingehen sollte.

Für die nun anstehende Reise hatte ich schon bei den Hotelbuchungen darauf geachtet, dass die Häuser auch wirklich existierten und betriebsbereit waren. Und weil Beschreibungen im Internet auch immer so eine Sache sind hatte ich bereits im vergangenen Oktober einen Teil der Häuser persönlich besucht, um mich vom Zustand zu überzeugen. In der Hinsicht sollte also eigentlich nicht mehr viel schief gehen.

Bevor die Reisegruppe eintraf wollte ich noch einiges mit Geschäftspartnern in Brasilien regeln und organisierte meine Anreise so, dass ich drei Tage vor der Gruppe losfliegen wollte. Mein Flug sollte über München und São Paulo nach Florianópolis erfolgen.

Aber bereits in München war zunächst Schluss. Statt dort landete meine Maschine in Stuttgart. Es gab ein Problem mit der Enteisungsanlage. Zu der Jahreszeit, also im Januar, wollte der Flughafen in München kein Risiko eingehen und untersagte den Anflug. Das technische Problem war durch ausschalten und Neustart der Triebwerke schnell wieder behoben. Als ich letztlich in München ankam war meine Anschlussmaschine nach São Paulo schon längst in der Luft. Mein Weiterflug verzögerte sich um einen Tag und der fehlte mir natürlich nachher.

– Ein halbes Dunkles in München statt einer ganzen Caipi in Brasilien –DSC_0519 (c)

Meine weitere Anreise von München aus erfolgte statt direkt nach São Paulo über Zürich, denn es ging mit einer anderen Fluggesellschaft weiter. Informationen zur Einreise über den internationalen Flughafen von São Paulo (Guarulhos „GRU“) habe ich hier beschrieben.

Meine Termine in Brasilien knubbelten sich entsprechend und ich konnte nicht mehr, wie vorgesehen, eine Übernachtung in Florípa vor der Ankunft der Gruppe einlegen, sondern musste mich morgens in Blumenau vor vier Uhr aus dem Bett quälen, um die erste Gruppe (den „Sonderwunschflug“ um 10 Uhr) in Florianópolis empfangen zu können. Wären alle meiner Empfehlung gefolgt, dann hätte ich bis 14 Uhr Zeit gehabt und nicht durch den morgendlichen Berufsverkehr gemusst. Aber was soll ich sagen? …


Hier geht es weiter: Brasilien 2016 – Tag 1 – Die Gruppe fliegt ein


Ich hoffe, dass die Geschichte bisher gefallen hat. Falls ja, warum nicht die eigenen Freunde darauf aufmerksam machen? Damit sie nicht suchen müssen, schicke ihnen diesen Link, der auch zurück zur Übersicht führt: Freundschaftsreise nach Brasilien 2016


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