Nun war er da, der endgültig letzte Tag dieser Reise, der Rückreisetag für die Gruppe. Einerseits war ich erleichtert, dass ich die Reise ohne „Blutvergießen“ bis hier her gebracht hatte und nun Tage der Erholung folgen sollten, selbst wenn jetzt auch noch viel liegen gebliebene Arbeit auf mich wartete, die unbedingt wieder aufgeholt werden musste. Andererseits war ich auch traurig um den Stress, der es meiner Frau und mir nicht möglich gemacht hatte die erwartete Freude an der Reise ausleben zu können.
Aber wie das so beim Reisen ist bleibt für die Gefühle oft nur wenig Zeit, insbesondere an den Reisetagen. Und davon gibt es bei Rundreisen eben einige. Wir hatten schon bei der Ankunft in Rio begonnen unser Gepäck neu zu sortieren, denn ich würde in Südamerika bleiben und erst in etwa sechs Wochen nach Deutschland zurück fliegen. Die nächsten Wochen würden mich weiter in den Süden Brasiliens bringen und noch weiter bis hinunter nach Uruguay und ggf. Argentinien.
Deshalb kam das meiste Sommergepäck von mir in den Koffer meiner Frau. Ich würde für die weiteren Flüge ohnehin nur bis zu 20 kg an Gepäck aufgeben können, wobei schon alleine meine technische Ausstattung einiges an Gewicht brachte. Aus dem Grund und um nicht unnötige Dinge während unserer gemeinsamen Reise mit schleppen zu müssen hatte ich vorsorglich bei meinen Freunden in Blumenau ein kleines „Wäsche- und Materialdepot“ eingerichtet.
Meine Frau beschäftigte besonders, dass sie ihr Ticket zusammen mit den Ungerns gebucht hatte und nun auf der gesamten Rückreise neben ihnen sitzen würde. Ich versuchte in das Sitzplatzsystem der Fluggesellschaft zu kommen und für sie einzuchecken. Aber wie es der Teufel in solchen Lagen will; es klappte nicht.
Schon am gestrigen Abend hatte ich es versucht und dabei festgestellt, dass der Flug fast zwei Stunden früher gehen würde als geplant. Ungerns, auf deren Name die Tickets gebucht waren, hatte die Fluggesellschaft sicherlich schon informiert. Uns hatten sie aber noch nichts davon gesagt.
Ein weiteres Problem meiner Frau war, dass die Ungerns sie geradezu bedrängten doch ab Düsseldorf mit ihnen weiter nach Hause zu fahren. Doch das was sich freundlich anhörte kam schon längst nicht mehr so bei uns an. Die Tochter der Ungerns sollte mit dem Auto nach Düsseldorf kommen und die drei da abholen.
Abgesehen davon, dass sich unsere Beziehung deutlich verbraucht hatte und die Aussicht auf eine Verlängerung des Zusammenseins nicht unbedingt auf die Gegenliebe meiner Frau stieß befürchtete ich so nur die Grundlage für weitere Knötereien und Konflikte zu schaffen. Würde auf der Fahrt irgendetwas nicht laufen wie geplant, wer wäre dann wieder Schuld?
„Und“, so fragte ich meine Frau, „was machst Du wenn sie dich einfach da stehen lassen? Haben sie uns vielleicht schon über die Vorverlegung des Fluges informiert?“
Nein, darauf wollten wir uns nicht einlassen. Aber meine Frau wollte und sollte nicht alleine von Düsseldorf mit dem Gepäck nach Hause fahren müssen. Deshalb riefen wir unseren Sohn an, ob er nicht mit dem Zug nach Düsseldorf kommen könne, um sie abzuholen. Für ihn war das eine interessante Geschichte zu der er sofort zusagte.
Wir gingen, wie gestern, wieder früh nach unten – war ja auch am letzten Abend wieder nicht sehr lange geworden mit den paar Döschen Bier (ausgerechnet bei mir als Nachtmensch 😮 ). So fanden wir auch an diesem Morgen einen recht ruhigen Frühstücksraum vor, in dem wir schnell einen Platz für sechs Personen belegten.
– Frühstücken vor dem Ansturm –
Das Gespräch drehte sich um dies und das, wobei sich die Ungerns merkwürdig still verhielten. So kam ich letztlich, wie beiläufig, auf die Thematik der Sitzplatzreservierung und tat so, als hätte ich jetzt ein Tool auf dem Smartphone mit dem das Einchecken möglich sei. Dabei bemerkte ich beiläufig, dass der Flug vorverlegt sei und man sich deshalb früher auf den Weg zum Flughafen machen müsse.
Der Ungern holte sein Smartphone heraus und nannte die exakte vorgesehene neue Abflugzeit noch bevor er das Gerät eingeschaltet hatte. Dann knibbelte er auf dem Ding herum, offensichtlich versuchend auch irgendwie an das Reservierungssystem zu kommen. Es gelang ihm wohl so wenig wie mir, was mich innerlich amüsierte – war er doch der wahnsinnig tolle IT-Experte, der nie das geringste Verständnis für meine Internetprobleme hier in Brasilien aufbringen konnte! 😉 .
Zweifelte meine Frau bis zu dem Zeitpunkt noch, dass die Ungerns über die Vorverlegung informiert seien, so waren diese Vorbehalte nun ausgeräumt. Wir waren froh, ab Düsseldorf die Weiterreise mit unserem Sohn geregelt zu haben. Ich machte weiterhin „Gute Mine zu dem Spiel“, ging zu anderen Themen über ohne die Sache am Tisch zu vertiefen und ließ alle im Glauben, dass meine Frau bereits eingecheckt sei (LOL).
Nicht auszudenken wir hätten uns irgendwie auf die Beiden verlassen, womöglich hätten sie meine Frau in Rio oder spätestens in Düsseldorf ins Messer rennen lassen. Gab es noch irgendetwas, das ich ihnen nicht zutraute? Wie oft hatten sie mich schon überrascht mit ihren Nummern?
Als wir unser Frühstück beendeten wurde es deutlich voller und unbequemer im Frühstücksraum. So gingen wir hinaus in die Lobby. Vor dem Restaurant hatte sich inzwischen eine Schlange gebildet und die Kofferwagen waren wieder mit gestapeltem Gepäck der Abreisenden voll. Es war recht turbulent.
Weil das andere Paar eine deutlich frühere Abflugzeit hatte vereinbarten wir uns noch einmal zu treffen bevor sie zum Flughafen fahren würden. Meine Frau und ich gingen hoch, denn noch immer lagen die Betten voll mit unsortiertem Gepäck welches in die richtigen Koffer verstaut werden wollte. Das war gar nicht so einfach, denn obwohl meine Frau zwei Koffer hätte aufgeben können hatte sie nur einen Koffer dabei, in den alles verstaut werden musste.
Das war den Inlandsflügen geschuldet, die wir separat gebucht hatten. Bucht man alle Flüge, also die Übersee- und die Inlandsflüge auf einem Ticket, dann gelten für alle Flüge die Überseeregeln. Das hatten wir anfangs auch so versucht. Zu akzeptablen Preisen ging das aber weder bei den Buchungsportalen noch haben das die Reisebüros hinbekommen.
So entschieden wir uns für Einzelbuchung der Flüge, wobei jeder die Möglichkeit gehabt hätte bei Zahlung von Mehrgepäck einen zweiten Koffer mit zu nehmen. Es hätte für alle Inlandsflüge zusammen etwa 10 Euro je Kilo ausgemacht. Ratet mal, wer anfangs unbedingt zwei Koffer pro Person haben wollte und am Ende doch mit einem Koffer auskam! 😉
Als wir nun so packten überlegten wir aus der Küche einen Karton zu besorgen und diesen auch mit aufzugeben, brachten aber letztlich doch alles irgendwie so unter – jahrelange Reiseerfahrung macht sich in Kombination mit einer Kofferwaage und einer kleinen Falttasche irgendwann bezahlt.
Schließlich waren wir so weit. Viel länger hätten wir auch gar nicht bleiben können, denn nun mussten auch wir unser Zimmer räumen. Wir fuhren mit all unserem Geraffel hinunter in die Lobby, trafen dort aber nur das eine Paar an. Sie sagten uns, dass die Ungerns just in diesem Augenblick mit dem Taxi zum Flughafen abgefahren seien. Scheinbar konnten sie es nicht erwarten wieder nach Hause zu dürfen.
Ihr und somit auch der Rückflug meiner Frau war erst in etwa acht Stunden. Ich kenne nicht viele Leute, die in Rio eine solche Zeit lieber an einem Flughafen verbringen als irgendwo in der Stadt. Aber sie hatten es ja auch in Iguaçú vorgezogen lieber im Hotel zu bleiben statt sich die Wasserfälle anzusehen. Jeder setzt halt seine Prioritäten anders! 😉
So auch die beiden, die sich jetzt in der Lobby von uns verabschieden mussten, weil sie nun zum Flughafen mussten. Über diese Beiden habe ich in meinem Bericht wenig erzählt, denn eigentlich war es auch meine Absicht überhaupt nicht über die Reiseteilnehmer zu berichten. Wenn sich aber jemand so signifikant einbringt wie das die Ungerns machten, dann fragte ich mich; warum nicht davon erzählen?
Diese Beiden anderen also, die sich nun verabschiedeten waren ganz das Gegenteil der Ungerns. Von ihnen hätte ich gerne noch mehr dabei gehabt. Nicht weil sie es sich nicht nehmen ließen die eine oder andere Rechnung zu begleichen ohne dass ich etwas dagegen tun durfte. Sie waren auch voll auf Linie der Brasilianer, die wir im Laufe der Reise getroffen hatten.
Auch sie kannten vor der Reise wenig von Brasilien und hatten kaum Erfahrung mit solchen Fern- und Rundreisen. Aber selbst die Attacke an der Copacabana konnte ihrer neu gewonnen Begeisterung für das Land nichts anhaben. Das erste was ich von ihnen nach ihrer Rückkehr nach Deutschland hörte war, dass sie 2022 wieder dabei sein wollen. Da werde ich mir beizeiten wohl doch noch einmal Gedanken um eine solche Reise machen müssen, denn bisher hatte ich mir das mehr so als kleines persönliches Projekt überlegt!
Nachdem auch sie ihr Taxi bestiegen hatten und abgefahren waren checkten wir ebenfalls aus, wobei wir unser Gepäck in die Aufbewahrung gaben. So, was wollten wir zwei nun tun? Jetzt endlich hatten wir etwas Zeit für uns und (was noch viel besser war) mussten nicht, wie befürchtet mit den Ungerns den restlichen Nachmittag abhängen. In dem Fall hätten wir uns eh in ein Taxi gesetzt und wären an irgendeinen Strand gefahren.
Wir überlegten einen Augenblick und entschieden dann einfach nur auf die Dachterrasse des Hotels zu gehen, dort etwas zu essen und die letzten verbliebenen Stunden gemeinsam zu verbringen. Wir kannten schon einiges von Rio und neue Entdeckungen wollten wir auf die nächste Reise verschieben. Diesen letzten Rest verbliebener Zweisamkeit wollten wir auskosten und nicht durch irgendwelche weiteren „Erlebnisse“ beeinträchtigen lassen.
So nebeneinander bei bestem Wetter unter einem Sonnenschirm zu sitzen, eine Kleinigkeit zu essen, dabei auf den Zuckerhut zu blicken und noch einige persönliche Dinge zu besprechen, das hat doch auch etwas. Genau genommen waren diese wenigen Stunden auf dem Dach das was man mit „Urlaub“ hätte in Verbindung bringen können. Alles andere davor war „Reise“.
Dann, so ca. zwei Stunden vor dem Abflug machten auch wir uns auf den Weg zum Internationalen Flughafen Galeão (GIG). Unser Taxifahrer erfreute uns indem er die Hauptverkehrswege mied und durch verschiedene Seitenstraßen in Richtung Flughafen fuhr. Wäre ich in Rio fremd gewesen, so hätten mich diese Fahrten abseits der Hauptverkehrswege beunruhigt. Aber die Richtung stimmte, es ging irgendwie auch durch Santa Teresa und ich glaube, dass er sogar schneller war als wenn er sich in den um diese Zeit beginnenden Berufsverkehr gestürzt hätte.
So erreichten wir zügig den Flughafen und hatten noch ausreichend Zeit übrig. Zunächst stellte sich uns ein kleines Problem an den Automaten zum einchecken, so dass wir uns direkt in die relativ kurze Schlange vor den Countern stellten. Dort lief dann alles problemlos. Weil die Maschine ausgebucht und die meisten Plätze bereits vergeben waren bestand keine Möglichkeit mehr einen bequemeren Platz zu erhalten. Das war aber im Grunde nur eine Nebensache.
Bis meine Frau in den gesicherten Abflugbereich der Gates musste hatten wir nun noch etwas weitere Zeit für uns. Wir schlenderten zunächst in das andere Terminal für die nationalen Flüge, denn dort gibt es eine größere Auswahl von Restaurants, in denen man eine Kleinigkeit essen und trinken kann. Da besprachen wir die letzten verbliebenen Punkte, was aber nicht mehr so viel war und gingen anschließend wieder zurück.
– Stets Bewegung auf dem Vorfeld von GIG –
Ich verabschiedete meine Frau in den Sicherheitsbereich. Als sie um die letzte Ecke verschwunden war nahm ich mein Gepäck und machte mich auf die Suche nach dem Abfahrtsterminal der BRT. Ich wollte nach Barra da Tijuca, wohin es zu der Zeit verschiedene Verkehrsmöglichkeiten gab. Neben Taxi und Leihwagen gibt es zwei Busunternehmungen mit denen man in Richtung Barra da Tijuca fahren kann. Neben den blauen Premium-Bussen, die für wenig Geld durch die Straßen von Rio heizen gibt es auch die BRT, die überwiegend auf separaten eigenen Strecken fährt.
Wer sich in Rio auskennt wird sich nun fragen, „warum in Gottes Namen nimmt der Kerl die BRT?“ Ich muss zugeben, dass ich das Verkehrsmittel auch den unerfahrenen Touristen von Rio nicht aufdrängen will, erst recht nicht mit Gepäck, so wie ich das machte, denn es gibt kaum Möglichkeiten das vernünftig abzustellen. Wenn die Busse voll werden kann das zu einem echten Handcap werden und man weiß ja nie wer da alles sonst noch so im Bus ist.
Ich dachte jedoch zu dem Zeitpunkt, dass ich so am schnellsten nach Barra da Tijuca kommen würde, statt mich nun durch den Feierabendverkehr von Rio zwängen zu müssen. Stattdessen führt die Route der BRT – gleichzeitig Reiz und Risiko – durch Gegenden, die das normale Touristenauge nie erblicken wird.
Die rund zweistündige Fahrt geht mit vergleichsweise hoher Geschwindigkeit auf separater Spur durch die verschiedensten Favelas, mitten durch das normale Leben der Cariocas, fern und abseits jeglicher Vorstellungen, die wir von Rio haben. Man muss sich das jetzt aber auch nicht so vorstellen als ginge es durch deren dunkelste Ecken.
– Abseits der Touristenwege –
– In den Seitenstraßen gelten andere Gesetze –
– Abgesperrt für den Wochenmarkt –
– Durch diese hohle Gasse … –
– Der Eindruck trügt – nicht überall liegt Müll –
Wir fuhren entlang der Hauptverkehrsstraßen, die oft den Eindruck vermitteln, dass es zwar ein wenig schmuddelig sei, aber schon nicht so schlimm sein könne. Ich bin sicher, dass viele, die schon einmal in Brasilien waren sagen werden: „Ja und? Das kenne ich. Sah bei uns ähnlich aus.“ Und trotzdem handelte es sich um Gebiete, in denen Schießereien auf offener Straße auch tagsüber weder unbekannt noch selten sind.
– Gelegentlich gibt es Marktstände zur Versorgung der Bewohner –
– Auch Plätze und Grünflächen gibt es –
– Wohnen hinter hohen Mauern – My Home is my Castle –
Weil es eben auf separaten Spuren durch Rio geht, die Haltestellen geschlossen und überwacht sind, als Semi-Expresso ohnehin nicht an allen gehalten wird und auch die Busse während der Fahrt einer kontinuierlichen Überwachung unterliegen fühlte ich mich dennoch relativ sicher im Bus.
Nähert man sich der Region von Barra da Tijuca, dann ändert sich das Bild gewaltig. Man taucht ein in eine Region, die von teilweise gigantischen und höchst modernen Gebäuden geprägt ist. Da fragt man sich unwillkürlich: „Ist das hier wirklich noch Brasilien?“
– Hier wohnt der „neue Mittelstand“ –
– Ganz neue urbane Gebiete entstehen –
– Exklusive Zentralen für die Geschäftswelt –
– Arbeiten an der Palmenallee –
– Hier ist der Kunde nicht König sondern Bittsteller –
– Die Umgebung ist grün und luxuriös –
– Hier wird nicht gearbeitet, sondern residiert –
– Moderne Büro- und Geschäftshäuser buhlen um Aufmerksamkeit –
Die Endstation der von mir gewählten Linie lautet „Alvorada“, ist ein Knotenpunkt für den gesamten öffentlichen Busverkehr in diesem Teil von Rio und hat gigantische Ausmaße. Von hier aus wollte ich einen weiteren Bus zu meinem endgültigen Ziel nehmen, denn die meisten Busse von „Alvorada“ in Richtung Ipanema und Copacabana passierten mein Ziel.
– Alvorada – Tunnelpassagen verbinden die verschiedenen Fahrsteige –
– Modernste Busse im Einsatz –
Just zu der Zeit wurde allerdings, in Vorbereitung der olympischen Spiele, das Busliniennetz umgestellt und „übersichtlicher“ gestaltet. In Konsequenz hatte im Busbahnhof niemand mehr einen Überblick oder konnte mir gar sagen welchen Bus ich denn vorzugsweise nehmen sollte. Nachdem ich zu verschiedenen Linien geschickt wurde und mir die Fahrer immer wieder erklärten, dass sie da wohin ich wolle nicht vorbei führen entschied ich ein Taxi zu nehmen.
Was soll ich sagen? Da gibt es ein gigantisches Busterminal mit allem Schnipp und Schnapp, aber Möglichkeiten auf ein Taxi umzusteigen hatten sie nicht vorgesehen. Vor dem Terminal gab es an einer dicht befahrenen Straße eine Einbuchtung in der nicht einmal zwei Busse hintereinander hätten halten können. Die von hier abgehenden Taxis fuhren aber in die Gegenrichtung und nicht dahin wohin ich wollte.
Über eine Brücke konnte man auf die andere Straßenseite. Aber da gab es für die Taxis nicht einmal eine Haltebucht, so dass haltende Taxis den Verkehr auf der Fahrspur vollkommen zum erliegen brachten. Es wurde zudem ziemlich schnell da gefahren, so dass man sich eher wundern musste, warum es da nicht jede Viertelstunde zu einem Auffahrunfall kam.
Letztlich hielt auch für mich ein Taxi und verursachte ein entsprechendes Verkehrschaos. Es musste schnell gehen mit dem Einladen und Einsteigen, denn hinter uns drohten Auffahrunfälle.
Die Fahrt selbst dauerte dann nicht sehr lange. Einige hundert Meter vor meinem Ziel hatte sich der Rückstau aus dem Tunnel nach São Conrado bereits so lang ausgebildet, dass ich entschied auszusteigen und die letzten Meter zu Fuß zu gehen. Ich musste eh noch über eine Brücke auf die andere Straßenseite, denn meine Pousada lag auf einer der Inseln in der Lagune von Barra da Tijuca.
Zu und zwischen den Inseln gibt es einen Fährverkehr. Die Fahrt kostet in der Regel zwischen einem und zwei Real, je nach Ziel. Als ich endlich auf einer dieser Fähren Platz genommen hatte fiel auch von mir langsam der Stress ab. Ich war bei meinem „Zu Hause in Rio“ angekommen.
– Kleine Fährboote verbinden die Inseln der Lagune –
Es war inzwischen spät geworden, die Rezeption nicht mehr besetzt und ich musste anrufen, dass mir geöffnet wurde. Das brachte mir Gelegenheit einige der aktuellen Gäste kennen zu lernen; in diesem Falle eine sehr nette Familie aus Chile. Mal sehen, vielleicht werde ich auch sie eines Tages besuchen können und wieder mehr von Südamerika entdecken.
Endlich im Zimmer schaffte ich es noch so gerade ins Bett und fiel unverzüglich in einen tiefen, traumlosen Schlaf.
Getreu dem Motto „Das Beste kommt zum Schluss“ schließe ich die Geschichte mit einem Epilog ab.
Ich hoffe, dass die Geschichte gefallen hat. Falls ja, warum nicht die eigenen Freunde darauf aufmerksam machen? Damit sie nicht suchen müssen, schicke ihnen diesen Link, der auch zurück zur Übersicht führt: Freundschaftsreise nach Brasilien 2016
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