Mit der Zahnradbahn hinunter vom Corcovado

Es tut mir leid, dass ich einige Zeit meine Aufmerksamkeit anderweitig ausrichten musste und deshalb keine Zeit hatte weitere Beiträge einzustellen. Als kleinen Ausgleich möchte ich Euch mitnehmen auf eine Fahrt hinunter vom Corcovado in der Zahnradbahn.

Der Bau der Bahn wurde im Januar 1882 von Kaiser Pedro II. in Auftrag gegeben. Bereits 1884 wurde die Strecke eröffnet. Den Gipfel des Corcovado (den Buckligen) erreicht man mit der Bahn allerdings erst seit Anfang Juli 1885.

Ursprünglich wurde die Strecke mit einer Dampfmaschine betrieben. Aber schon 1910 wurde die Bahn elektrifiziert. Die Corcovadobahn war damit die erste elektrisch betriebene Bahn in Brasilien.

Es handelt sich um eine eingleisige Strecke, die mit einigen Ausweichstellen versehen ist. Zwischen den beiden Endpunkten der Bahn gibt es noch drei weitere Haltestellen, die aber teilweise nur für die Anwohner eingerichtet wurden und entsprechen sparsam ausgestattet sind.

Die erste Haltestelle (von unten) „Morro do Inglês“ stellte früher einmal die Verbindung zur „Straßenbahn Santa Teresa“ her. Man konnte so direkt aus dem Zentrum der Stadt mit Straßenbahn und Zahnradbahn hinauf zur Christusstatue fahren. Sicherlich eine interessante Route für Touristen.

Eine technische Besonderheit liefert die Ausweichstelle „Paineiras“ die als Rückdrückgleis ausgeführt ist. In meinem Video sieht es dort so aus, als würde zu dem Zeitpunkt meiner Fahrt diese Ausweichstelle vollständig ausgebaut. Entsprechend habe ich das dann so kommentiert.

Im Video zeige ich die Fahrt von der Christusstatue hinunter zu Bodenstation „Cosme Velho“. Die Bahnstrecke hat eine Gesamtlänge von 3824 Metern. Je nach Auslastung und Wetter dauert die Fahrt zwischen 20 und 25 Minuten.

Die Höchstgeschwindigkeiten sind bergauf maximal 15 km/h und bergab 12 km/h. Besonders schön ist die Strecke deshalb, weil sie den im Jahre 1961 eröffneten Nationalpark des rund 40 km² umfassenden Tijuca-Regenwaldes durchfährt. Man bekommt so einen sehr schönen Eindruck vom Atlantischen Regenwald und einem ganz anderen Gesicht Rio de Janeiros.

Entsprechend bedaure ich jene Leute, die für Rio de Janeiro nur wenig Zeit mitbringen, deshalb statt mit der Zahnradbahn mit einem Touristenbus auf den Berg gefahren werden, um einen kurzen Blick auf die Stadt werfen zu können und alsbald wieder eingefangen werden, weil es zur nächsten Attraktion geht.

Also genießt die Fahrt!

Das Video dieses Beitrages habe ich inzwischen in einen Tagesbericht unserer Freundschaftsreise 2016 eingearbeitet, der hier zu finden ist: Brasilien 2016 – Tag 18 – Der Bucklige


Fortsetzung folgt! Bis dahin empfehle ich ein wenig über Geschichten und Hintergründe zu Brasilien zu lesen: Brasilien – Geschichten und Hintergründe


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