Ich habe die Reisebeschreibung mit seiner Vorgeschichte (Prolog) begonnen und möchte sie auch entsprechend mit einem Epilog enden lassen. Stellt Euch vor, wie ich am Tag nach der Abreise der Gruppe auf dem Balkon jener Pousada in Barra da Tijuca sitze, mich bei einer Caipi von der Reise erhole und beim Blick hinaus bedaure, dass ich keine Gelegenheit hatte das hier mit meiner Frau und der Gruppe genießen zu können.
– Blick aus meinem „Büro“ in Barra da Tijuca –
Das wichtigste vorweg – es sind alle heile von der Reise zurückgekehrt. Alle? Nun ja, nicht so ganz. Ich hörte, dass sich Ungern anschließend wegen eines „Zickenvirus“ behandeln ließ. Den kann sie sich aber nicht in Brasilien geholt haben, sondern muss sie schon vorher in sich getragen haben. Ansonsten habe ich die Ungerns nach ihrer Abreise aus dem Hotel weder noch einmal persönlich getroffen noch mit ihnen gesprochen.
Bekannten gegenüber hätten sie gesagt, dass sie nicht mehr nach Brasilien reisen würden. Sicherlich leidet Brasilien deshalb mehr, als an seinen aktuellen politischen Problemen. Vor kurzem seien sie von den Kanaren zurück gekommen. Wäre auch nicht ihr Ding gewesen. Na da bin ich aber überrascht! 😉
Mit dem anderen Paar unserer Reise haben wir uns inzwischen schon mehrfach wieder getroffen und werden vermutlich auch noch etwas mehr zusammen unternehmen. So unterschiedlich ist die Chemie zwischen den Menschen.
Eigentlich sollte es ja eine Schützenreise werden. Ich finde es noch immer schade, dass das Interesse daran so gering war und wir uns nicht als Schützen bei den Brasilianern vorstellen konnten. Das ist umso bedauerlicher, als ich den Eindruck habe, dass es zwischen den brasilianischen und deutschen Schützen viele gemeinsame Interessen gibt.
Da aber das Interesse sowohl aus der eigenen Bruderschaft, als auch dem weiteren Umfeld des Schützenwesens unserer Region an einer solchen Reise ausgesprochen gering war werde ich keine weiteren vergleichbaren Unternehmungen planen. Der Aufwand ist einfach zu groß und wenn dann doch keiner mit macht, dann bringt das vor einem solchen Hintergrund auch keinen Spaß.
Meine Frau und ich werden jedoch die guten Kontakte nach Brasilien weiter pflegen, ausbauen und uns noch mehr von Südamerika anschauen. Mit der Zeit habe ich nämlich herausgefunden, dass Südamerika nicht nur wunderschöne Landschaften und herzliche Menschen besitzt, sondern es viele weitere Gegenden gibt, in denen deutsches Brauchtum hoch gehalten und gepflegt wird. Deshalb habe ich mir vorgenommen in den nächsten Jahren auch weitere Länder zu besuchen, in denen Deutschstämmige leben und ihre Kulturen pflegen, wie beispielsweise in Argentinien, Chile und Peru.
In vielen Orten feiert man inzwischen ein sogenanntes Oktoberfest. Aber das hat wohl mehr damit zu tun, dass man damit bekannt werden und viel Geld verdienen kann. Spannender und interessanter ist es oft in den Alltag der Menschen einzutauchen und die Zeit mit ihnen zu verbringen. Das ist teilweise wie eine Reise durch Raum und Zeit. Ich bin überzeugt, dass solche Dinge viel Stoff für zukünftige Berichte bieten werden.
Über die Rückmeldungen zu diesem Reisebericht habe ich mich sehr gefreut und sie haben wesentlich dazu beigetragen, dass ich die Kraft aufbringen konnte ihn zu Ende zu schreiben.
Wenn ich vielleicht doch noch beitragen konnte die Scheu vor Brasilien ein wenig zu senken und irgendjemanden motiviert habe sich das schöne Land persönlich anzuschauen, dann hat sich meine Arbeit gelohnt.
In dem Sinne schließe ich diesen Reisebericht ab und wünsche allen eine gute Zeit. Wer Lust und Zeit hat kann sich auch noch weitere Geschichten von mir anschauen, die auf der linken Seite unter den verschiedenen Rubriken gefunden werden können.
Ich hoffe, dass die Geschichte gefallen hat. Falls ja, warum nicht die eigenen Freunde darauf aufmerksam machen? Damit sie nicht suchen müssen, schicke ihnen diesen Link, der zurück zu dieser Übersicht führt: Freundschaftsreise nach Brasilien 2016
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