Brasilien 2016 – Tag 7 – Baía da Babitonga

Die Nacht war ruhig. Statt des gestrigen Donners gab es heute einen morgentlichen Trompetenappell in der gegenüberliegenden Kaserne.

– Morgenappell –
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Vor zwei Tagen hatten wir in der Touristeninformation von Joinville Tickets gekauft, um mit dem Schiff „Principe de Joinville III“ durch die Bucht von Babitonga nach São Francisco do Sul zu fahren. Das Wetter war noch immer bedeckt, aber zumindest war nicht viel Regen vorhergesagt und wir konnten sogar auf gelegentliche Sonne hoffen, wenn auch teilweise nur „ungern“. 😉

Mir selbst wäre natürlich Sonnenschein lieber gewesen, schon alleine, um hier schönere Bilder einstellen zu können. So bedeckt wirkt vieles, was in der Sonne einfach paradiesisch daher kommt, doch recht grau. Ich habe mit Fotos ergänzt, die ich im letzten Oktober machte, als ich mit meiner Frau die Fahrt ausprobierte. Es wird nicht auffallen welche Fotos von welchem Ausflug sind, denn an beiden Tagen hielt sich die Sonne zurück – leider! Da werde ich wohl gezwungen sein die Reise noch ein weiteres Mal, bei besserem Wetter, unternehmen zu müssen! 😉

Wir sollten zwischen zehn und elf Uhr an Bord des Schiffes sein. Um uns auch im Falle eines Unfalls wiederfinden, bzw. zumindest suchen zu können hatten wir bei der Buchung bereits unsere Passdaten angeben müssen. Zum Glück wurden die Pässe beim Einchecken nicht noch einmal verlangt, denn nicht alle von uns hatten ihre dabei.

Vorbei an dem obligatorischen Fotografen stiegen wir an Bord und nahmen unsere Plätze an Oberdeck ein. Mit Ausnahme von zwei Tischen, an einem davon saß ich mit meiner Frau, waren alle anderen Tische überdacht, bzw. beschattet. Seitlich hingen durchsichtige Kunststoffplanen herab, die später aufgerollt wurden, denn so abgeschlossen wurde es leicht stickig. Kaum hochgezogen wurde es luftig angenehm. Nachdem die letzten Gäste an Bord waren legte das Schiff ab und nahm gemächlichen Kurs auf die Bucht.

– Schon beim Angeln oder noch im Morgengebet? –
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Die „Principe de Joinville III“ legte sehr langsam und gemächlich ab und nahm auch während der weiteren Reise keine allzu große Fahrt auf. Es war mehr ein sanftes Dahingleiten. Natürlich blickten alle gespannt hinaus auf das Wasser und genossen trotz des bedeckten Himmels die Landschaft.

Wir fuhren vorbei an Fischern, die ihre Netze überprüften und den einen oder anderen Fisch in ihre Boote holten. Sehr schön anzusehen, dass hier in dieser Bucht der traditionelle manuelle Fischfang ungestört von großen Trawlern weiterhin betrieben werden kann und auf diese Weise vielen Familien eine Lebensgrundlage bietet.

– So sieht Zufriedenheit aus –
01-28-2016_133302 (c)– Jeder hat seine bevorzugten Fanggründe –
01-28-2016_134613 (c)– Genug Platz – niemand kommt dem anderen ins Gehege –
01-28-2016_140940 (c)– Auch hier wird ein Netz geworfen –
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An Bord hielt die Ruhe jedoch nicht lange an, denn nach einer gewissen Zeit betrat der Entertainer die Bühne und drehte mit seiner Rhythmusmaschine auf. Er spielte von deutschem Karneval über typische Oktoberfestschlager bis zur brasilianischen Samba alles was dazu geeignet war die Leute von den Stühlen zu holen. Stets darauf bedacht die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen und die Leute in Schwung zu halten spielte er die Lieder nur kurz an, wobei er für jedes Lied eine eigene Verkleidung zu haben schien. So dauerte es auch nicht lange bis die ersten begannen zu tanzen und in eine Polonaise einschwenkten.

– Entertainer und Verwandlungskünstler –
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Ich war versucht zu rufen: „Kamelle de Prinz kütt!“ Aber wer hätte mich schon verstanden? 😉

– Zur Oktoberfestgaudi auch die passende Verkleidung dabei-
10-12-2015_155943 (c2)– Zuerst noch ein zaghaftes Tänzchen –
10-12-2015_160323 (c)– und dann geht sie ab … die Polonaise –
10-12-2015_160510 (c2)– Nicht mitmachen – nicht möglich –
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Während an Bord der Kessel tanzte schlichen wir an den schönsten Inseln vorbei. Wer in Joinville und Umgebung ein bisschen Geld hat, der hat auf den Inseln auch ein kleines Ferienhaus, sowie das zugehörige Boot in der Marina von Joinville.

– Ein Strand für sich alleine –
10-12-2015_165253 (c)– Die Nachbarschaft ist schnell bekannt –
10-12-2015_162935 (c)– Eine ganze Insel für sich alleine? –
10-12-2015_163544 (c3)– Onkel Toms Hütte ist heute viel wert –
2015-10-12 Joinville - Barco Principe (86c)– Mancher braucht überall seine Garage –
2015-10-12 Joinville - Barco Principe (56c)– Hoffentlich reicht der Auslauf für den Hund –
S3500032 (c)– Insel mit Pavillon –
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Am Wochenende geht es dann regelmäßig hinaus, dahin wo man ungestört die Seele baumeln lassen kann.

– Schnell mal rüber ins Wochenendhäuschen … –
10-12-2015_155642 (c)– … oder zum Shoppen in die Stadt –
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Niemand muss wirklich weit anreisen und wer kein eigenes Boot besitzt nutzt entweder ein Wassertaxi oder man nimmt den schnellen Marinebus.

– Marinebus mit Wassertaxi im Schlepp –
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Ein weiteres Verkehrsmittel sind übrigens Fähren, mit denen die Bucht von Babitonga ebenfalls überbrückt werden kann. So kann man ziemlich preisgünstig auch maritimes Feeling spüren. Dazu muss man von Joinville aus in Richtung Flughafen halten. Kurz vor dem Flughafen links in die Rua Raimundo Welter einbiegen (das beschreibe ich so weil es sonst keiner findet!). Dann geht es weiter nach rechts um die Startbahn herum auf Vigorelli Beach zu. Da befindet sich die erste Fähre. Das Auto vorher putzen lohnt übrigens nicht, denn die letzten zwei oder drei Kilometer sind nicht asphaltiert und bei Regen eine wahre Schlammpiste – ist offensichtlich Zuständigkeitsbereich einer anderen Behörde. 😉

– Da geht es weiter nach Vila da Glória –
2015-10-11 Joinville - Fähren nach Sao Francisco do Sul (15c)

Auf der anderen Seite angekommen hält man auf Vila da Glória zu. Es geht bergauf – bergtal durch schöne tropische Wälder – eigentlich zu schade, um nur dadurch zu fahren. Wer mag bleibt in Vila da Glória, denn dort gibt es einige Restaurants und Unterkunftsmöglichkeiten. Ist auch ansonsten ganz nett dort. An allen Ecken stehen Leute, die einen Parkplatz zuweisen wollen – selbstverständlich, damit die dort Parkenden in eines der Restaurants einkehren. 😉

– Der kleine Mittagstisch –
2015-10-11 Joinville - Fähren nach Sao Francisco do Sul (16c)

Von Vila da Glória geht aber auch eine weitere Fähre rüber nach São Francisco do Sul. Allerdings kommt man nicht direkt in dem Ort an, sondern man landet an einem unspektakulären und abgelegenen Ort etwas weiter südlich in Richtung Joinville. Ohne ein Auto eigentlich nicht zu empfehlen, wie überhaupt die gesamte Schleife nur mit einem PKW Sinn macht. Wer will kann sich aber auch mit dem Fahrrad abstrampeln. 😉

– Fähre zwischen Vila da Glória und São Francisco do Sul –
2015-10-11 Joinville - Fähren nach Sao Francisco do Sul (23c)– Fähre von vorn –
2015-10-12 Joinville - Barco Principe (43c)

Übrigens gibt es zu beiden Seiten der Baía da Babitonga einen Ort namens São Francisco und São Francisco do Sul ist halt der Ort auf der südlichen Seite der Baía. So einfach ist das gelegentlich.

Habe ich noch ein öffentliches Verkehrsmittel vergessen? Ach ja, die Piraten gibt es hier natürlich auch! Hatten aber gerade Feierabend, als ich vorbei geschwommen kam. 😉

– Piraten auch hier! –
2015-10-11 Joinville - Fähren nach Sao Francisco do Sul (46c)

So ab der Mitte der Baía gesellten sich auch verschiedene Delfinschulen zu uns. Das waren allesamt Gruppen, mit vier bis acht kleineren Delfinen. Leider wussten sie um ihre Rolle und gaben sich wie Diven unnahbar. Näher als 20 Meter kamen wir nicht an sie heran, bzw. schwammen sie nicht an das Schiff heran. Grob geschätzt gehe ich davon aus, dass mindestens 20 bis 30 Delfine in der Bucht unterwegs sein müssten.

– Delfin in Sicht –
01-28-2016_141506 (c)– Held der Rückenflosse –
10-12-2015_184754 (c)– Auch entlang des Hafens von São Francisco do Sul –
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Übrigens ist das Buffet an Bord der „Principe de Joinville III“ bereits im Reisepreis inbegriffen. Es ist gut und wird ständig nachgelegt. Ich habe bei keiner meiner Fahrten erlebt, dass irgendwann da Mangel herrschte. Wenn man bedenkt, dass man ab zwei Personen nur R$ 130 und ab vier Personen R$ 120 je Person zahlt, dann war das bei den aktuellen Wechselkursen ziemlich günstig.

– Mittagsbuffet an Bord –
01-28-2016_143748 (c1)– Es war genug von allem da –
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Wenn man an Bord kommt erhält man eine persönliche „Bordkarte“ umgehängt. Auf der steht der reservierte Tisch verzeichnet. Mit dieser Karte wird aber auch am Ende der Fahrt abgerechnet, z.B. die Getränke, soweit es über Leitungswasser hinausgeht, wie auch alles weitere, das man an Bord zu kaufen wünscht, wie Souvenirs. Hat man bezahlt, dann wird die Karte durch eine „Aussteigekarte“ ersetzt, mit der dann allerdings an Bord nichts mehr gekauft werden kann.

Irgendwann kamen auch wir in São Francisco do Sul an und steuerten auf den Anleger zu. Vor der Einfahrt machte das Schiff noch einen großen Bogen, so dass man einen Blick auf die noch heute in Betrieb befindlichen Hafenanlagen erhaschen konnte. Auf der Nordseite der Bucht der neue Containerhafen von Itapoá und auf der Südseite, direkt neben der Altstadt von São Francisco do Sul, der Schüttguthafen. Zu diesem fahren kilometerlange Züge auf schwankenden Gleisen mit Soja, Mais und weiterem Getreide aus den Anbaugebieten des Hinterlandes. Über dem Hafen liegt fast ständig eine Staubwolke jenes Getreides welches gerade in die Schiffe geblasen wird.

Schöner anzusehen ist aber die Häuserfront an der Hafenlinie von São Francisco do Sul, der drittältesten Stadt Brasiliens. Veränderungen in der Stadt sind nicht mehr erlaubt und Hausbesitzer dürfen ihre Häuser nur noch unter strengen Auflagen modernisieren. Geht man durch die Stadt so stehen neben hübsch renovierten Häusern auch solche, welche einzufallen drohen. An anderen Gebäuden hatte man offensichtlich begonnen zu renovieren, musste aber wohl abbrechen weil Vorschriften nicht eingehalten wurden. Das sieht dann auch nicht schön aus.

– Der Schüttguthafen neben einem alten Kontor (rechts) –
10-12-2015_173258 (c2)– Altes Kontor vor Getreidesilos aus heutiger Zeit –
10-12-2015_173258 (c10)– Sicht auf die Altstadt von São Francisco do Sul –
10-12-2015_173258 (9)– Ansicht mit Igreja „Matriz Nossa Senhora da Graça“ –
10-12-2015_173258 (c6)– In gelb der alte Markt, links davon kostenloser Parkplatz –
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Während der Fahrt mit der „Principe de Joinville III“ habe ich eine Kamera mit laufen lassen. Der nachfolgende Film zeigt die Strecke, die (zugegeben) bei schönerem Wetter noch faszinierender ist, aber auch bei den von uns vorgetroffenen Wetterverhältnissen etwas besonderes war.

Hat das Schiff in São Francisco do Sul angelegt, so geht es weiter, wie das viele Kreuzfahrtreisende auch kennen werden, nur halt in kleinerem Maßstab. Bereits am Ende der Pier stehen verschiedene Souvenirbuden und an der Straße wartet eine Bimmelbahn für eine Stadtrundfahrt, die extra zu zahlen ist. Kostete R$ 10 pro Person, bot aber auch nicht sehr viel, denn statt durch die Altstadt ging es aus ihr heraus in den neueren Teil der Stadt. Nun, das kannte ich zwar noch nicht und die eine oder andere Information war ja auch interessant, aber von der Altstadt sah man bei der Fahrt wenig. Das muss man dann per Pedes erledigen.

– Es wartet das Bähnle –
2015-10-12 Joinville - Barco Principe (119c)– Souvenirs vor historischem Hintergrund –
2015-10-12 Joinville - Barco Principe (172c)– Alles was das Herz begehrt, aber der Haushalt nicht braucht –
2015-10-12 Joinville - Barco Principe (166c)– Hafenfront mit Kirche, Parkplatz und Markt –
2015-10-12 Joinville - Barco Principe (113c)

Es ist nicht der Preis, aber man muss sich überlegen, ob die R$ 10 für die Bimmelbahn nicht auch an anderer Stelle gut ausgegeben sein könnten. Wer es bequem wünscht findet gleich auf Höhe des Parkplatzes ein Café, in dem es eine reichhaltige Auswahl an Kaffee und Kuchen gibt. Das allerdings wird auch an Bord des Schiffes angeboten und ist deshalb in São Francisco do Sul nur dann zu empfehlen, wenn man mit dem Auto dahin fährt und so deutlich mehr Zeit hat.

– Zeit zu zweit –
2015-10-12 Joinville - Barco Principe (133c)

Ansonsten sollte man den Markt ansteuern. Drinnen ist man (vermutlich seit Jahrzehnten) dabei den Markt ein wenig mehr auf seine touristischen Gäste einzustellen. Noch wirkt vieles unvollkommen und halbfertig. Geht man durch den Markt hindurch findet sich auf der anderen Seite (wieder draußen) ein Fischladen. Für mich das einzig wirklich Sehenswerte an dem Markt, denn der Laden bedient tatsächlich noch die lokale Bevölkerung und die umliegenden Restaurants.

– Gasse vom Markt zur Kirche –
2015-10-12 Joinville - Barco Principe (134c)– Blick zurück –
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Vom Markt aus kann man durch eine schmale Gasse hinauf zur, die Stadt dominierenden, Igreja „Matriz Nossa Senhora da Graça“ gehen. In ihr zeigt sich auch der Reichtum jener Zeit, in der sie erbaut wurde. Heute hat die Kirche eher gegen den Verfall anzukämpfen. Das könnte beispielsweise auch ein sinnvoller Ablageort für die genannten R$ 10 werden.

– In der Igreja „Matriz Nossa Senhora da Graça“ –
10-12-2015_181633 (c1)– „Nossa Senhora da Graça“ –
10-12-2015_181633 (c2)– Impressionen gegenüber der Kirche –
2015-10-12 Joinville - Barco Principe (138c)– Investoren gesucht –
2015-10-12 Joinville - Barco Principe (143c)

Es besteht auch die Möglichkeit einen kleinen Hügel zu besteigen. Man geht dazu von der Pier, an der das Schiff liegt, die Straße hoch und an der nächsten Ecke nach links. Dort muss man durch ein Gebäude der Tourismusverwaltung und kann auf der anderen Seite einen Weg hinauf auf den Hügel steigen. Man erhält von dort einen sehr schönen Überblick über die Stadt und die Baía da Babitonga.

– Blick über die Altstadt von São Francisco do Sul –
2015-10-12 Joinville - Barco Principe (151c)

Man bekommt, je nach Situation zwischen 1,5 und 2 Stunden Zeit für die Stadtbesichtigung. Meiner Ansicht nach durchaus ausreichend. Weil man an Bord bereits gegessen hat sollte man die Zeit zum Bummeln nutzen. Es gibt entlang des Ufers (auch weiter hinter dem Markt) viel zu entdecken und manche Museen befinden sich noch in der Renovierung oder im Aufbau.

– „Principe de Joinville III“ wartet bereits –
S3500046 (c)– Noch ein letztes Souvenir? –
2015-10-12 Joinville - Barco Principe (169c)

Beim Ablegen veranstaltet der Entertainer immer eine kleine Sondershow, denn er scheint täglich der Letzte zu sein, der es aus der Stadt heraus schafft und regelmäßig dadurch die Abfahrt des Schiffes verpasst. Ganz nett gemacht und bringt die Gäste gleich wieder auf andere Gedanken und in Fahrt.

– Er muss immer abgeholt werden –
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Ebenfalls fällt der Blick beim Ablegen auf ein Restaurant neben der Pier. Es scheint in seiner Renovierung innegehalten zu haben und einem Baustopp zu unterliegen. Schade, denn von seiner Terrasse aus kann man herrlich einen abendlichen Sundowner genießen und dabei beobachten wie (bei gutem Wetter) die Sonne über der Baía versinkt.

– Schade, diese Bauruine –
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Die Rückfahrt nach Joinville gestaltet sich ähnlich wie zuvor die Fahrt nach São Francisco do Sul. Der Entertainer dreht noch einmal auf und es geht auf einem anderen Weg wieder an den Inseln vorbei. Allerdings geht es dieses Mal etwas schneller und man ist so gegen 16 Uhr wieder zurück.

– Zeit für ein Limettenkaltgetränk 😉 –
01-28-2016_173809 (c)– Unverbaubare Lagen? –
2015-10-12 Joinville - Barco Principe (53c)– Auch die Fischer fahren heim –
10-12-2015_154644 (c)– Da ungefähr liegt Joinville –
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Am Anleger von Joinville, der übrigens ein kleines Stück außerhalb der Stadt liegt, wartete bereits Alidor auf uns. Er hatte die Zwischenzeit genutzt, um in den Van bequemere Sitze einbauen zu lassen, denn in den kommenden Tagen hatten wir ein größeres Fahrpensum vor uns.

Was die Fahrt mit der „Principe de Joinville III“ anging blieb es seitens „Ungern“ recht ruhig, war wohl doch nicht die erwartete Quälerei. Umso mehr war ich überrascht, dass ausgerechnet das Angebot von Alidor bequemere Sitze einzubauen Anlass zur nächsten Meckerei gab. Oh Mann, was soll ich sagen?

Bevor wir zum Hotel zurück fuhren machten wir noch einen Abstecher zum Bolshoi-Theater. In Joinville befindet sich die einzige Bolshoi-Schule außerhalb von Russland. Im Oktober hatte ich mit meiner Frau Gelegenheit einer Abschlussvorstellung einer Schulklasse beizuwohnen. Wir wurden seitens der Schule eingeladen, durften uns das kostenlos ansehen und bekamen zudem noch einen Einblick in die Schulungsräume. Die sind tatsächlich teilweise mit Spiegel und Stange ausgestattet. Dachte immer das wäre nur im Film so. 😉

Jetzt hatte die Schule aber Sommerpause. Die jüngeren Schüler genossen die Ferien und die älteren waren vermutlich auf der Nordhalbkugel bereits dabei ihre Praktika zu absolvieren. Wir konnten deshalb jetzt auch nicht so viel sehen. Aber es sollten alle wissen, dass es das gibt und wo es ist – falls … 😉

– Bolshoi-Schule und Theater –
2015-10-09 Joinville (31c)

Und NEIN, NEIN, NEIN!!! Das Bild von mir im Balettröckchen werde ich hier nicht einstellen. Auf gar keinen Fall!!! 😉

Zurück im Hotel überließ ich es jedem den Abend so zu gestalten wie jeder das wollte. Um Versuchungen vorzubeugen wies ich nochmals darauf hin, dass man im „OPA-Store“ weder Senioren kaufen noch alt wirkende Lebenspartner reklamieren oder umtauschen könne. 😉 „OPA“ ist DIE Brauerei von Joinville!

– Im „OPA-Store“ gibt es keine Senioren zu kaufen –
2015-09-20 Joinville (3c)

Meine Frau und ich wir fühlten uns vom „Schlauch“ angezogen und beendeten den Tag da. 😉

– Auch gut wenn man nicht geschlaucht ist 😉 –
2015-09-20 Joinville (8c)


Hier geht es weiter: Brasilien 2016 – Tag 8 – Strände von Florípa


Ich hoffe, dass die Geschichte bisher gefallen hat. Falls ja, warum nicht die eigenen Freunde darauf aufmerksam machen? Damit sie nicht suchen müssen, schicke ihnen diesen Link, der auch zurück zur Übersicht führt: Freundschaftsreise nach Brasilien 2016


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